…oder mehrere. Es kommt schon vor, dass während eines Konzertes mehrere Musiker gleichzeitig spielen. Wir alle tragen dazu bei, dass das Publikum tief beglückt nach Hause geht, wie z. B. nach der letzten Operngala. Es liegt auf der Hand, dass der Komponist genauso wie ein guter Koch alle Zutaten wohl dosiert (hiervon ein wenig mehr oder länger, davon weniger oder kürzer). In der o.g. Aufführung während einer Arie musizierten zum Schluss ganz wenige Instrumente, u.a. die Klarinette. Ein Aushilfsmusiker packte nach dem Ende seines Parts die Noten beiseite und bereitete schon das neue Stück vor, ohne sich an dem dabei erzeugten unangenehmen Geraschel zu stören. Trotz freundlicher Bemerkung und bösen Blicken nach der Pause blieb er auch im zweiten Teil des Konzertes seiner rücksichtslosen Praktik treu. Meine Schüler wissen trotz eines Bruchteils an seiner Konzerterfahrung bereits, dass so eine Aufführung ein Gemeinschaftsgefühl erzeugt und können mit dem Satz „…da spielt noch ein Mensch…“ sehr wohl etwas anfangen. Beschriebenes unschönes Erlebnis stimmt mich nachdenklich und bestärkt meine Überzeugung, dass die Musik alleine niemanden zu einer besseren Persönlickeit formt. Es gehört viel mehr dazu!